Schwyzerörgeli

Das Schwyzerörgeli
Das Schwyzerörgeli überzeugt mit seinem eigenartig heimeligen Klang und ist eines der kleinsten
Instrumente, das mehrstimmig gespielt werden kann.
Mit der rechten Hand spielt man die Melodie, gleichzeitig mit der linken Hand die Bassbegleitung.
Normalerweise wird auf dem Schwyzerörgeli Ländlermusik gespielt.
Diese Art Musik hat grösstenteils einfache harmonische Grundregeln, die es den Musikanten recht schnell ermöglicht, ohne Absprache miteinander zu musizieren.
Das Schwyzerörgeli kann man sehr gut allein spielen und ist leicht und einfach zu transportieren.
Fortgeschrittene Musikanten, spielen meistens in einem Duo, Trio oder Quartett (2-3 Örgeli und ein Kontrabass), aber auch mit anderen Instrumenten wie Akkordeon, Klarinette, Klavier oder Geige ist das Schwyzerörgeli sehr gut einsetzbar.

Das erste Oergeli, das eine gewisse Gleichartigkeit zum heutigen Schwyzerörgeli hatte, war
das Langnauerli. Es hatte jedoch nur eine Knopfreihe mit neun Knöpfen auf der Melodieseite und
zwei Bassknöpfe. Robert Iten aus Pfäffikon (SZ) entwickelte das Oergeli weiter, indem er es mit drei Melodiereihen und zwei Bassreihen ausstattete.
Das Schwyzerörgeli wurde später auch von anderen Fabrikanten bis zum heutigen Standard weiterentwickelt. Heute ist das Oergeli in vielen unterschiedlichen Varianten und Ausstattungen erhältlich.
Die Tonerzeugung erfolgt, indem Luft mit dem Balg durch eine Stimmplatte gepresst wird, die die
darin enthaltene Stimmzunge zum Schwingen bringt.
Im Gegensatz zum Akkordeon, klingt das Schwyzerörgeli diatonisch (auf Stossen und Ziehen unterschiedliche Töne)
Das meist verwendete Schwyzerörgeli ist mit drei Melodie- und zwei Bassreihen ausgestattet.
Die Melodieseite hat 31 Knöpfe, die meisten davon sind diatonisch und horizontal in Terzen angeordnet. Die Bassseite hat 18 Knöpfe, auf Stossen und Ziehen erklingt der gleiche Ton.
In der ersten Reihe sind Grundbässe und in der zweiten Reihe Dur- Akkordbässe im Abstand einer Quinte angeordnet.